Donnerstag, 17. Mai 2007

Ende

Hier endet also mein Blog - fast.

Heute früh bin ich mit Robert, Sascha und Axel noch mal in die Florida Mall aufgebrochen. Dort haben wir eine Zeit vereinbart und ich bin schnellen Schrittes alleine losgeeilt, um die letzten Mitbringsel einzuholen. Ich weiß natürlich, dass ihr euch in erster Linie auf meine Rückkehr freut, aber auf die großen, traurigen Augen, wenn ich mir eine Schleife umbinde und sage, dass reicht ja wohl, auf die möchte ich verzichten! ;o)

War diesmal auch erfolgreich und bin schwer bepackt nur eine halbe Stunde nach der vereinbarten Zeit am Treffpunkt angekommen. Die Jungs haben gepfuscht: ihre Tüten hatten sie vorher schon ins Auto gebracht und frech behauptet, heute gar nichts eingekauft zu haben!

Als nächstes ging es dann zur "Old Town". Was sich malerisch anhört ist eine Dauerkirmes in der Nähe von Orlando. Dort zog es uns hin, weil ich im Internet zufällig vom "Haunted Grimm House" gelesen hatte. Ich weiß zwar, dass Spukhäuser mit lebenden Darstellern, die einen von hinten anspringen rein gar nichts für mich sind, aber irgendwie muss ich sowas ja doch immer mitmachen. Am Haus angekommen lockte uns ein bleichgesichtiger Zylinderträger mit einem Rabatt, da wir ja eh rein wollten kam uns das gelegen. Axel bezahlte, uns wurde der Weg zur Treppe gewiesen und los ging es. Da wir schon zu Beginn falsch gelaufen sind, sprang uns der Kassierer plötzlich in den Weg und Axel hob fast vom Boden ab vor Schreck! :o) Ein Schild am Treppenaufgang besagte zu unserer Freude, dass wir die Schauspieler nicht anfassen sollen, dann würden sie uns auch nicht anfassen.

In der ersten Etage angekommen hörten wir aus einem Zimmer eine Frau um Hilfe schreien, das wurde aber ignoriert, keiner der Helden traute sich, zumindest mal auszuprobieren, ob man die Tür öffnen kann. Außerdem hatte uns der Mensch an der Kasse gesagt, dass wir im ersten Stock in der Bibliothek starten, und da waren wir schließlich noch nicht. Ich schlich als letzte auch an der Tür mit der schreienden Frau vorbei, natürlich schepperte es laut, als ich auf selber Höhe war. Von hinten sprang ich dem Robert fast auf den Rücken, da er nicht damit rechnete, angefasst zu werden, hat er sich wohl auch erschrocken! :o)

In der Bibliothek stand ein Rätsel an der Wand, angeblich mit dem Hinweis, wo es weiter geht. Da wir alle den Sinn nicht verstanden, standen wir eine Weile ratlos herum und bewunderten die Inneneinrichtung. In diesem Moment rief Uli beim Axel an, um zu fragen, wie lange wir noch brauchen. Die Antwort war "zwei Stunden", ich glaube, er setzte nicht allzuviel Vertrauen in unsere Rätsel-Lösungs-Fähigkeiten... :o)
Irgendwann habe ich dann einfach mal an einem Griff am Bücherregal gezogen, und schon ging die Geheimtür auf. Ich wusste, dass mein Drang, auf alle Knöpfe zu drücken und an allen Hebeln zu ziehen, an denen ich so vorbei komme, mal hilfreich sein würde!

Weiter ging es durch einen Gang, neben dem rechts und links ekelige Puppen lagen, die in relativ echt aussahen und die in Einzelteile zerlegt waren oder die Leute darstellten, die mit 40 Axtschlägen ermordet wurden. Weiter ging es vorbei an einem Schild, dass vor Ratten warnte, und schon folgen am Boden und an den Wänden angebrachtes Zeugs im Halbdunkeln alle dazu, sich zu fragen, ob jetzt tatsächlich Viehzeugs um uns rum rennt. Ich wollte mich schon nach meinen Haustieren bücken, als der Schauspieler aus dem Dunkeln auf uns zusprang und "Buh" rief. Ich klammerte mich wieder an Robert, was dieser netterweise zum Anlass nahm, von nun an als Schutzschild vor mir her zu laufen und meine Hand zu halten. Damit ich mit der anderen Hand nicht nach irgendwas schlage, griff ich mir einfach den Sascha und zog ihn hinter mir her. Als Sandwich (der mutigen Axel ganz vorne weg) meisterten wir den Rest des Hauses, nicht ohne dass mir vorher noch der ein oder andere Schreckensschrei heraus rutschte. Dass meine Hände am Ende klatschnass waren, das lag bestimmt an der fehlenden Klimaanlage... ;o)



Danach fuhren wir zurück zum Haus, schmissen den Axel raus und luden Uli und Andrea ein, und dann ging es nochmal zum Minigolf. Diesmal war die andere Disney Bahn dran. Nicht so weitläufig wie die letzte, dafür endlich mich sich bewegenden Hindernissen. Zuvor hat der Robert sich noch für ein Spaßbild hergegeben:

So, hiermit enden meine Urlaubserlebnisse, morgen starten wir direkt nach einem frühen Frühstück, und sind den ganzen Tag mit dem Auto und dem Flieger unterwegs. Am Samstag früh hat good old Germany mich wieder!

Danke für die vielen netten Kommentare, hat sehr viel Spaß gemacht, für und mit euch zu schreiben!

Mittwoch, 16. Mai 2007

Endzeitstimmung

Bald geht es nach Hause, und man könnte meinen, die Luft ist raus... zumindest fast, denn der Tag begann zumindest für Robert und mich relativ früh. Da wir die Motorräder erst um 11.30 Uhr wieder abgeben mussten, wollten wir um 7 Uhr aufstehen und spätestens um 8 Uhr auf der Piste sein. Hat fast geklappt, um 8.30 Uhr weckten wir den Rest des Hauses und die Nachbarn mit aufheulenden Harley Motoren!
Natürlich nicht, ohne vorher noch die chice Kluft anzulegen... ;o)




Sascha fotografierte noch die Abfahrt



und weg waren wir.
Da Daytona zu weit weg ist und wir unsere Ziele ja meist eh nicht erreichen, haben wir uns für heute gar nicht erst eins ausgesucht. Einfach mal drauf los...
War auch echt toll, wir haben einsame Landstraßen gefunden, sind durch ein schönes Dorf im Südstaatenlook gekommen, haben verhältnismäßig wenig Käfer gekillt (ok, da ich heute hinter Robert her gefahren bin, sind vielleicht einfach nicht so viele bei mir angekommen... *g*) und die Tankstellen haben wir auch früh genug angefahren. Man meint gar nicht, wie die Zeit vergeht, wenn man so durch die Gegend cruist. Als wir dann endlich mal auf eine Karte geschaut haben, wo wir gerade so sind, stellten wir fest, dass es uns doch ziemlich weit nach Westen verschlagen hat. Also suchten wir uns die kürzeste Route nach Orlando raus und starteten die Rückfahrt. Beim nächsten Stop stellten wir dann fest, dass wir es über Landstraßen kaum zur Abgabezeit zurück schaffen können, also beschlossen wir, den autobahnähnlichen Turnpike zu fahren. Dort angekommen wurde noch mal getankt, und da die Zeit trotzdem knapp zu werden schien, legten wir noch 10 Meilen auf die erlaubten 70 Meilen pro Stunde drauf und fuhren so die nächsten 50 Meilen nach Orlando. Das ist doch anstrengender, als es sich anhört. Zwischendurch stellten wir fest, dass Käfer nicht das größte Übel für Motorradfahrer sind, denn es fing an zu regnen. Der Regen hier ist zwar kurz, aber heftig. Es fühlte sich an, als würden dicke Hagelkörner auf uns einprasseln; es tat höllisch weh! Naja, nach ein paar Minuten war es zum Glück vorbei, aber das war eine Erfahrung, auf die ich auch hätte verzichten können! Es lebe der Integralhelm!

5 Minuten vor Abgabezeit rollten wir auf den Hof des Verleihers. (Jede Verzögerung hätte - pro angefangener Stunde - 25 Doller gekostet, der letzte Teil der Strecke war also etwas hektisch)
Sascha und Axel warteten schon auf uns uns brachten uns gut nach Hause, erst mal war wieder eine lange Dusche angesagt. Danach fuhr ich mit Robert und Axel in ein Outlet nahe Tampa. Die Fahrt dauerte 1 1/2 Stunden, aber was tut man nicht alles für Urlaubsmitbringsel. Hab leider keine gefunden, also muss ich morgen noch mal los. Ihr setzt mich ganz schön unter Druck... ;o)

Mehr gibt es auch nicht zu erzählen, zu eurer Erheiterung stelle ich noch ein paar lustige Bilder ein, die so im Urlaub enstanden sind...



Ich weiß, ich kann einfach alles tragen... ;o)






Suchbild: Wo ist das Cookie-Monster!?!


Wenn man sich erst mal an diese Brillen gewöhnt hat...

Dienstag, 15. Mai 2007

Käfer-Killer!

Aufgeregt wurde heute nur das Nötigste gefrühstückt, schließlich waren wir ganz gespannt auf unsere Motorräder! :o)

Bevor wir aber den Verleih ansteuerten, machten wir einen Zwischenstopp bei einem Giftshop, schließlich wollten wir noch Bandanas kaufen, um wie die Coolsten auszusehen.






Ok, hat nicht ganz geklappt, also haben wir die Bandanas gekauft, um etwas zwischen unserem Kopf und dem Verleihhelm zu haben! :o)

Beim Verleih mussten wir dann noch mal zig Formulare unterschreiben (bin ja mal gespannt, wie viele Waschmaschinen mir nach Deutschland geliefert werden) und es gab eine Einweisung in die Motorräder.



Als Ziel hatten wir uns Daytona ausgesucht und so fragten wir den Menschen an der Verleihstation noch nach dem besten Weg. Er erklärte uns, dass wir vom Hof runter nach rechts fahren sollen, dann rechts auf die Autobahn auffahren müssen, direkt die erste rechts wieder von der Bahn runter und dann immer nur "East", dann würden wir an der Küste unterhalb von Daytona rauskommen. Hörte sich ja einfach an...

Naja, nachdem wir aber vom Hof runter fuhren, so zum ersten Mal eine Harley unterm Hintern, da hat uns anscheinend das "Freiheit, Abenteuer, Lonely-Rider"-Feeling gepackt, denn hier trennten sich unsere Wege schon. Ich fuhr wie beschrieben die erste Abfahrt rechts wieder von der Bahn runter. Robert hatte sich mit der Auffahrt auf die Autobahn etwas mehr Zeit gelassen und war nicht wie angenommen nur ein Fahrzeug hinter mir. Als ich also rechts abbog und so über meine Schulter sah, konnte ich Robert bedächtig weiter geradeaus fahren sehen!
In diesem Moment fiel mir ein, dass ich mir vorher besser mal ein USA-taugliches Handy von Sascha oder Axel geliehen hätte! Die beiden haben nämlich wie Robert eine USA-Karte in ihrem Handy und können ohne Probleme untereinander telefonieren. Ich kann das nicht.
Naja, hab dann bei der ersten Möglichkeit gehalten und versucht, über Deutschland an Roberts Telefonnummer zu kommen bzw. ihm ausrichten zu lassen, dass ich auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft bin. Hab aber in Deutschland auch keinen erreicht, also bin ich einfach mal Richtung Clermont gefahren. Da dieser Weg schließlich der einzige ist, den ich hier in Florida kenne und da ich keinerlei Karten dabei hatte, war ich davon ausgegangen, dass Robert auf die selbe Idee kommt und wir uns hier vor dem Haus treffen.
Leider hat Robert anders gedacht und ist weiter Richtung Daytona gefahren. So stand es dann zumindest in seiner SMS, die ich erhielt, als ich schon eine halbe Stunde vor der Haustür verbracht hatte. Die anderen beiden waren mit dem Schlüssel noch unterwegs, die wollten nämlich noch mal ins Outletcenter.
Naja, ich habe Robert dann doch noch nach mehreren Versuchen auf dem Handy erreicht (bin mal auf die Rechnung gespannt...) und wir verabredeten uns in der Pampa.

Die Fahrt zum Treffpunkt fing super an! Ich fühlte mich sauwohl auf der Maschine, die Temperatur stimmte, die Landschaft war abwechslungsreich, alles toll! Leider kam ich dann auf ein Teilstück, bei dem die Geschwindigkeitsbegrenzung 55 Meilen war. Die Strecke war einspurig für jede Richtung und ich wollte ja keinen hinter mir blockieren, also fuhr ich auch tapfer mit 55 Meilen. Hört sich gar nicht so schnell an, aber mit T-Shirt und Schalenhelm ist man doch etwas schlecht geschützt... Zunächst mal war es nicht so angenehm, dass mir ständig Lkw entgegen kamen und jedes Mal einen Schwall heißer Luft gefüllt mit Sand auf mich schleuderten. Fühlt sich ungefähr an wie 1.000 Nadelstiche. War aber gar nicht das schlimmste an dieser Fahrt, denn als ein Wald- und Wiesenstück begann, wurde es erst richtig unangenehm: Tausende von Käfern waren in der Luft! Die sind auch sonst sehr verbreitet hier in Florida, aber wenn sie einem mit fast 90 km/h auf der Haut zerplatzen, dann ist das nicht nur sehr ekelig, es tut auch verdammt weh!
Mehrere Meilen kämpfte ich mich also durch die Viecher und minimierte ihre Anzahl hier auf Erden deutlich. Am Treffpunkt angekommen fand ich Robert, der zwar aus der anderen Richtung angekommen war, dem es aber auch nicht besser erging.



Vor meinem Aufbruch zum Treffpunkt hatte ich in der Nähe der Unterkunft noch mal getankt, jetzt hatte ich 55 Meilen auf der Uhr. Bei der Einweisung wurde mir gesagt, dass es keine Tankanzeige und keine Reserve gibt, ich solle bei jedem Tanken die Uhr auf 0 Stellen und bei ca. 70 Meilen wieder eine Tanke anfahren.
Mit dem Hintergrundgedanken, bald eine Tankstelle zu suchen, nahmen wir die einzige Straße, die noch keiner von uns kannte, in der Hoffnung, hier auf nicht so viele Käfer zu treffen.
Es stellte sich raus, dass hier tatsächlich nicht so viel Viehzeug vorhanden war. Hier war gar nix vorhanden! Meilen um Meilen spulte sich die Straße schnurgerade vor uns ab, rechts und links ein paar Felder und Bäume, das war's. Keine Zivilisation - und natürlich keine Tankstelle! Als ich 85 Meilen auf der Uhr hatte und schon jeden Moment damit rechnete, liegen zu bleiben, hielt ich an einer einsamen Hütte an und frage den zahnlosen Bewohner, wo die nächste Tankstelle ist. Zu meiner Erleichterung gab er an, dass es in 4 1/2 Meilen eine Tankstelle gibt, nicht zu verfehlen. So war es dann zum Glück auch und ich musste nicht schieben.

Mittlerweile waren wir schon wieder kurz vor Orlando gelandet, da eine Straße, die wir eigentlich fahren wollten gesperrt war. Ob der ganzen Umstände war es nun schon zu spät, um es noch nach Daytona zu schaffen. Da wir aber auf jeden Fall an die Küste wollten, fuhren wir auf die Autobahn auf und hielten auf Cape Canaveral und Cocoa Beach zu. Als wir gegen 18 Uhr dort ankamen, waren wir hungrig, müde und etwas geschafft, aber das Meer war schön!



Germanys next top model - mit Sonnenbrand! ;o)


Nach der Essenspause hielten wir noch kurz in einem Giftshop, denn langsam wurde es kalt nur im T-Shirt. So erstanden wir die günstigsten Shirts, die es in dem Laden gab, und nun war es endgültig hin mit dem coolen Biker-Look.



Egal, wir waren froh, dass wir die Shirts hatten!

Dann ging es zurück auf den Highway Richtung Orlando. Noch an der Küste fuhren wir über zwei Brücken, rechts und links Wasser, über uns die wolkenverhangene Sonne, die nur vereinzelte Strahlen zur Erde schicke - toller Anblick! Weiter ging es Richtung Landesinnere, vor uns der fast leere Highway, rechts und links Wälder, und plötzlich brach über uns die Sonne durch und tauchte alles in goldenes Licht - so habe ich mir schon immer Motorradfahren vorgestellt! :o)


Montag, 14. Mai 2007

Epcot

Natürlich stand noch der Besuch der "Experimental Prototype Community Of Tomorrow" auf dem Programm! Da wir Abends das Feuerwerk sehen wollten, legten wir unsere Startzeit etwas nach hinten. So kamen wir erst gegen 13 Uhr bei Epcot an und mussten wieder den halben Park kaufen, um hinein zu dürfen. Naja, sind wir ja nun schon gewohnt, dass Disney dringend Geld braucht... :o)

Als erstes starteten wir zur Test Track Strecke durch und zogen dort einen FastPass. Nebenan stand über dem Eingang zu "Mission: SPACE" eine Wartezeit von 40 Minuten angeschlagen, die nahmen wir in Kauf. Überraschend schnell (definitiv keine 40 Minuten später) standen wir im ersten Warteraum. In einem Video erklärte uns Gary Sinise (Lt. Dan aus Forrest Gump), dass wir einen Testflug zum Mars mitmachen dürfen. Für die Mission wurden wir in Vierergruppen eingeteilt und jeder erhielt eine andere Funktionen: Pilot, Commander, Engineer und Navigator. Nachdem wir Platz genommen hatten, wurde ziemlich schnell der Start eingeleitet und wir wurden in unsere Sitze gedrückt... ziemlich doll! :o) Dass wir in einer Zentrifuge saßen, wurde uns erst später bewusst, war jedenfalls sehr beeindruckend! Über Lautsprecher und einen kleinen Fernseher waren wir mit der Bodencrew verbunden, die uns abwechselnd anwies, bestimmte Knöpfe vor uns zu drücken, um verschiedene Sachen auszulösen. So sollte der Axel als Engineer z.B. alle in den Hyperschlaf versetzen, da die Reise drei Montate dauerte und ich als Commander musste die manuelle Kontrolle vor der Landung auf dem Mars einschalten. War toll gemacht, und die Kräfte, die da auf einen wirken waren nicht ohne!

Danach ging es dann weiter zum Test Track, wo man als Dummie Autos testen soll. Schön angekündigt, was man alles für Tests durchlaufen soll (Vollbremsungen, Haarnadelkurven, eine Fahrt vor eine Wand...), als wir uns im Auto dann aber nur mit einem normalen Gurt anschnallen mussten, war schon klar, dass es sooo schlimm nicht werden kann. War es auch nicht. War eher langweilig. Einzig die Fahrt aus der Halle raus über eine kurvige Strecke mit ca. 65 Meilen die Stunde war ganz nett. Da man aber selbst überhaupt keinen Einfluss auf das Geschehen hatte und wir noch so begeistert von den Knöpfen im Raumschiff waren, war der Test Track nicht so toll!

Die Action hatten wir damit schon hinter uns, der Rest des Parks ist eher schön zum Ansehen. Im 3-D-Kino wurden wir geschrumpft (und am Ende natürlich nass gespritzt), durch Nemos Unterwasserwelt gondelten wir in Muscheln, eine Reise durch die Zeit gab es in dem riesigen silbernen Golfball zu bestaunen, den man schon von weitem als Epcots Wahrzeichen sehen kann und wo die ganze Energie her kommt erklärte uns die Schauspielerin Ellen DeGeneres in ihrem Alptraum, durch den wir mit riesigen Sitzbänken fahren durften. Besonders schön war noch die relativ neue Attraktion "Soarin", bei der man auf Sitzen vor einer Leinwand baumelt und den Eindruck bekommt, durch die Weltgeschichte zu fliegen. Von Zeit zu Zeit wurde das noch durch passende Gerüche hinterlegt, sehr schön!

Meins! Meins! Meins!



Als um 7 Uhr der Themenbereich "Future World" mit den meisten Attraktionen geschlossen wurde, schlenderten wir einmal um den See durch den Themenbereich "World Showcase", um die Zeit bis zum Feuerwerk zu überbrücken. Deutschland scheint für Tirolerhüte, Kuckucksuhren und Glasbläserei bekannt zu sein, den Eindruck bekam man zumindest im "Deutschland-Teil". Naja, war alles ganz nett gemacht...

Um 9 Uhr ging dann das Feuerwerk los, mit Feuer- und Lasereffekten und mit Musik hinterlegt - sehr schön!
Der Tag hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn dieser Park nicht so viel Action zu bieten hatte wie manch anderes Ziel hier in Florida. Ja, ich weiß, es geht aufs Ende des Urlaubs zu und wir werden langsam müde, wir brauchen keine 5 verschiedene Achterbahnen mehr... :o)

Sonntag, 13. Mai 2007

Jippie!

Was für ein schöner Tag! Die Nachricht, dass Rhein Fire Galaxy geschlagen hat, war natürlich das Sahnehäubchen... :o)

Heute morgen haben wir zwei Mitstreiter verloren - Andrea und Uli sind Richtung Miami aufgebrochen und werden von dort zu den Keys weiter fahren. Der Rest hat sich spontan überlegt, dass es hier noch so viel zu sehen gibt und die Tour in den Süden doch recht weit ist, so dass wir hier geblieben sind.

Als erstes haben wir dann heute den im Internet als größten Harley-Vermieter weltweit angepriesenen Motorradverleih EagleRider angesteuert. Zum Glück hatten wir das Navi auf die genaue Adresse eingestellt. Nachdem wir von der Autobahn abgefahren waren, navigierte es uns durch kleine Nebenstraßen in eine Sackgasse. Die ersten wollten schon wieder umdrehen, Robert und ich waren risikofreudiger und wiesen unseren Fahrer an, doch mal bis zum Ende der Straße durchzufahren. Dort fanden wir eine Blechhütte mit groß aufgesprühten Adleraugen und einem kleinen Harley-Schild an der Tür. Tatsächlich hatten wir den Verleih gefunden und trafen drinnen auf einen netten, wenn auch nicht sehr schnellen Menschen, der uns die Konditionen erklärte. Ich entschied mich für die kleine Harley Sportster, Robert war das nicht spektakulär genug. Als er sich jedoch auf eine Harley Road Glide setzte, bin ich doch mal vernünftig mit einem Veto eingesprungen: das riesige Teil war extrem wuchtig und sah sehr schwer aus!




Robert hat das dann auch eingesehen und sich als Gelegenheits-Bandit-Fahrer für die Fat Boy entschieden. Am Dienstag werden wir die schnittigen Gefährte für 24 Stunden abholen... :o)

Danach ging es auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Person zur Titanic Ausstellung. Die Eintrittskarten waren als Fahrkarten aufgemacht, die uns als reale Passagiere der Titanic auswiesen: Robert war der Steuermann Robert Hichens, der zum Zeitpunkt der Kollision am Ruder stand. Sascha stellte den Direktor der White Star Line Joseph Bruce Ismay dar, Axel wurde mit den Worten "schön, sie an Bord zu haben, Reverend Byles" (Rev. Thomas Rousel David Byles) begrüßt und ich übernahm die Roller einer Second Class Passagierin: Mrs. Miriam Sternin Kantor, eine Russin, die mit ihrem Mann in der Bronx bei Verwandten ein neues Leben beginnen will.



Geführt wurden wir von "Violet Jessop", einer First Class Stewardess auf der Titanic. Sie führte die Gruppe durch verschiedenen Räume und erzählte dabei die Geschichte der Titanic, von der Idee zum Bau bis zum Untergang. In den einzelnen Räumen waren verschiedene Sachen zu bestaunen; so stand man in einem Raum vor der Titanic am Tag der Abfahrt vor einer Tür zur dritten Klasse, über einem eine Gangway, die den gesamten Rumpf entlang verschoben werden konnte, durch die die Passagiere der ersten Klasse eintraten und in einem anderen Raum war die berühmte Treppe nachgebaut. Außerdem wurden interessante Geschichten erzählt, die meisten kannten wir natürlich schon. Was ich allerdings nicht wusste: der vierte Schornstein, der nur wegen der Optik aufs Schiff gesetzt wurde, diente als Lagerraum für die Liegen der ersten Klasse. Wenn man also ein Bild sieht, auf dem der vierte Schornstein auch qualmt, dann weiß man, dass gerade die Liegen verbrennen... :o)



Als wir am Abend des Untergangs auf das Außendeck treten mussten, war es tatsächlich ziemlich kalt in diesem Raum. Zuvor durfen wir noch einen Eisberg anfassen, der so kalt ist, wie am tatsächlichen Unglückstag die Luft war. Sehr plastisch, die Darstellung...
Als wir "draußen" standen, erzählte uns unsere Stewardess, wie sie selbst ein Rettungsboot besteigen sollte, um den Ladys der ersten Klasse zu zeigen, wie es geht. Da sie zur Besatzung gehörte, wollte sie direkt wieder aussteigen, aber der Offizier, der mit im Boot war, sagte, sie solle sitzen bleiben, schließlich wäre sie in erster Linie eine Frau und somit berechtigt. Ihr wurde dann noch ein Baby in den Arm gedrückt, dieses wurde ihr später an Bord der "Carpathia" ohne ein Wort des Dankes von der Mutter des Kindes entrissen.
Während sie uns diese Geschichte erzählte, war sie kurz davor, in Tränen auszubrechen - toll erzählt! :o)
Im nächsten Raum erwartete uns dann eine Wand mit den Namen aller Passagiere der Titanic. Die Namen der Menschen, die beim Unglück ums Leben kamen, waren nur umrissen, die Namen der Überlebenden leuchteten in weiß. Demnach hat Sascha natürlich überlebt (der Sack hatte sich ja in ein Rettungsboot geschlichen), Robert und ich haben auch überlebt (mein Mann leider nicht), und Axel ist gestorben.

Dann folgte noch ein Raum mit Nachbildungen des Wracks und natürlich fehlte der Souveniershop am Ende auch nicht. Mir hat es jedenfalls sehr gefallen!

Danach waren wir Minigolf spielen, auf dem Platz, den Robert und Sascha zuvor schon ausgetestet hatten.





Wobei "Mini"golf fast untertrieben war. Ziemlich lange Bahnen, Sand- und Wasserhindernisse, Fahnen am Ende der Bahn, die das Loch markierten... toll! :o) Sogar Axel hat mitgespielt!




Und ich glaube, er hat heimlich geübt, denn er war ziemlich gut! Naja, gewonnen hat natürlich Sascha, der hat schließlich auch die Ergebnisse aufgeschrieben! ;o)



Heute Abend gab es dann noch mal Pizza (fast auf Roberts Wunsch hin, langsam wird's unheimlich...) und jetzt spielen wir noch ne Runde Karten. Gemütlicher Abend halt... :o)

Samstag, 12. Mai 2007

Strandtag

Eigentlich würde der Titel reichen, denn mehr haben wir heute nicht gemacht..

Für mich war die Nacht nach nicht ganz 5 Stunden Schlaf zu Ende und nach dem Frühstück fuhren wir zu viert Richtung Westen. Axel und Sascha waren unmotiviert, wasserscheu oder auch sonstiges und sind hier geblieben.
Nach zwei Stunden fahrt (ging schnell rum, hab geschlafen...) kamen wir am auserwählten Strand an: Fort DeSoto, North Beach. Dort habe ich dann noch mal zwei Stunden geschlafen, dann ging es langsam! :o)

War aber natürlich auch noch im Wasser! Die Badewannentemperatur schlug unseren kalten Pool um Längen und der feine Sandstrand war super! Hatte gehofft, heute die T-Shirt-Bräune etwas ausgleichen zu können, hat aber nicht ganz geklappt.



Auf der Rückfahrt haben wir dann noch einen Umweg in Kauf genommen, um über eine tolle Brücke zu fahren, sehr beeindruckend!



Tja, das war's schon. Eigentlich wollten wir heute Abend in eine Disco, aber man merkt, dass wir alle älter werden - zu anstrengend, lieber im Haus bleiben! :o)

Hmmm

Bin etwas spät dran heute, ich weiß... die Ersten von euch sind vielleicht schon wieder online, denn hier ist es gerade 04.25 Uhr, d.h. in Deutschland ist es jetzt 10.25 Uhr...

Was ich heute gemacht habe!?! Nix!

Wirklich!

Wir haben ausgeschlafen, in Ruhe gefrühstückt, und gegen Mittag wurde entschieden, dass noch mal Minigolf gespielt wird. Bis dann online die Bahn raus gesucht wurde, dauerte es noch mal eine ganze Weile. Bis dahin hatte ich entschieden, dass ich in der Mittagssonne nicht spielen will, also bin ich im Haus zurück geblieben. Nachdem die Anderen weg waren und mir langweilig wurde, habe ich mir meine Laufsachen geschnappt (das erste Mal nach fast einer Woche...) und bin los gelaufen. Ja, ich weiß, kein Minigolf in der Hitze, aber Laufen - ich habe nie behauptet, dass ich logisch denke...! :o)
Nach dem ebenfalls langweiligen Lauf durch die Siedlung bin ich dann in den Pool gehüpft, habe auf die Anderen gewartet, und dann ging es zum Abendprogramm los: eigentlich wollten wir ein Jai-Alei-Spiel ansehen. Angeblich ein sehr schnelles Ballsportspiel, ähnlich dem Squash, aber viel toller und noch viel schneller. Das beste wären die Wetten auf die Spiele... An der Halle angekommen mussten wir aber feststellen, dass die Live-Saison vorbei ist, und nun nur noch am Fernsehen zugeschaut wird. Das wollten wir uns dann auch nicht antun, also sind wir zur Church-Street gefahren, dort sollte laut Reiseführer ein tolles Altstadtviertel mit schönen Bars sein. Das Navi führte uns problemlos - in ein Ghetto. Beruhigend war das Orlando-Police-Headquarter direkt neben dem Parkplatz, also sind wir mutig weiter gegangen. Vorbei ging es an Tabledance-Bars, wo uns leichtbekleidete Mädeles unsere Männer abspenstig machen wollten. Haben uns dann in eine Bar vorgekämpft, in der ein Jamaika-Mann in extremer Lautstärke seine Gitarrenkünste vorführte. Nach einem Getränk sind wir weiter gezogen - zurück zum Auto. Schon nach Hause? Nein! Auf dem Rückweg lag doch der Universal City Walk. Die Straße, die vom Parkhaus zu den Parks "Universal Studios" und "Islands of Adventures" führt und an der u.a. auch ein Hard Rock Cafe liegt, ist auch Abends schwer bevölkert! So fanden wir uns endlich in einer Cocktailbar wieder, die komischerweise keine Preise auf ihrer Karte verzeichnet hatte. Egal, es wurde fleißig bestellt, und zum Glück spiele auch wieder ein Mensch lautstark auf einer Gitarre, so musste man sich wenigstens nicht unterhalten...

Die Cocktails waren gut, die Rechnung hat uns nicht aus den Socken gehauen, und nun bin ich müde...
Damit zumindest ein Foto den Post auflockert, habe ich ein Bild von mir und Paul zu dieser späten Stunde gemacht, mein neuer Freund weicht nicht mehr von meiner Seite!!! :o)



Wir gehen jetzt schlafen, euch wünschen wir einen schönen Tag!