Heute früh bin ich mit Robert, Sascha und Axel noch mal in die Florida Mall aufgebrochen. Dort haben wir eine Zeit vereinbart und ich bin schnellen Schrittes alleine losgeeilt, um die letzten Mitbringsel einzuholen. Ich weiß natürlich, dass ihr euch in erster Linie auf meine Rückkehr freut, aber auf die großen, traurigen Augen, wenn ich mir eine Schleife umbinde und sage, dass reicht ja wohl, auf die möchte ich verzichten! ;o)
War diesmal auch erfolgreich und bin schwer bepackt nur eine halbe Stunde nach der vereinbarten Zeit am Treffpunkt angekommen. Die Jungs haben gepfuscht: ihre Tüten hatten sie vorher schon ins Auto gebracht und frech behauptet, heute gar nichts eingekauft zu haben!
Als nächstes ging es dann zur "Old Town". Was sich malerisch anhört ist eine Dauerkirmes in der Nähe von Orlando. Dort zog es uns hin, weil ich im Internet zufällig vom "Haunted Grimm House" gelesen hatte. Ich weiß zwar, dass Spukhäuser mit lebenden Darstellern, die einen von hinten anspringen rein gar nichts für mich sind, aber irgendwie muss ich sowas ja doch immer mitmachen. Am Haus angekommen lockte uns ein bleichgesichtiger Zylinderträger mit einem Rabatt, da wir ja eh rein wollten kam uns das gelegen. Axel bezahlte, uns wurde der Weg zur Treppe gewiesen und los ging es. Da wir schon zu Beginn falsch gelaufen sind, sprang uns der Kassierer plötzlich in den Weg und Axel hob fast vom Boden ab vor Schreck! :o) Ein Schild am Treppenaufgang besagte zu unserer Freude, dass wir die Schauspieler nicht anfassen sollen, dann würden sie uns auch nicht anfassen.
In der ersten Etage angekommen hörten wir aus einem Zimmer eine Frau um Hilfe schreien, das wurde aber ignoriert, keiner der Helden traute sich, zumindest mal auszuprobieren, ob man die Tür öffnen kann. Außerdem hatte uns der Mensch an der Kasse gesagt, dass wir im ersten Stock in der Bibliothek starten, und da waren wir schließlich noch nicht. Ich schlich als letzte auch an der Tür mit der schreienden Frau vorbei, natürlich schepperte es laut, als ich auf selber Höhe war. Von hinten sprang ich dem Robert fast auf den Rücken, da er nicht damit rechnete, angefasst zu werden, hat er sich wohl auch erschrocken! :o)
In der Bibliothek stand ein Rätsel an der Wand, angeblich mit dem Hinweis, wo es weiter geht. Da wir alle den Sinn nicht verstanden, standen wir eine Weile ratlos herum und bewunderten die Inneneinrichtung. In diesem Moment rief Uli beim Axel an, um zu fragen, wie lange wir noch brauchen. Die Antwort war "zwei Stunden", ich glaube, er setzte nicht allzuviel Vertrauen in unsere Rätsel-Lösungs-Fähigkeiten... :o)
Irgendwann habe ich dann einfach mal an einem Griff am Bücherregal gezogen, und schon ging die Geheimtür auf. Ich wusste, dass mein Drang, auf alle Knöpfe zu drücken und an allen Hebeln zu ziehen, an denen ich so vorbei komme, mal hilfreich sein würde!
Weiter ging es durch einen Gang, neben dem rechts und links ekelige Puppen lagen, die in relativ echt aussahen und die in Einzelteile zerlegt waren oder die Leute darstellten, die mit 40 Axtschlägen ermordet wurden. Weiter ging es vorbei an einem Schild, dass vor Ratten warnte, und schon folgen am Boden und an den Wänden angebrachtes Zeugs im Halbdunkeln alle dazu, sich zu fragen, ob jetzt tatsächlich Viehzeugs um uns rum rennt. Ich wollte mich schon nach meinen Haustieren bücken, als der Schauspieler aus dem Dunkeln auf uns zusprang und "Buh" rief. Ich klammerte mich wieder an Robert, was dieser netterweise zum Anlass nahm, von nun an als Schutzschild vor mir her zu laufen und meine Hand zu halten. Damit ich mit der anderen Hand nicht nach irgendwas schlage, griff ich mir einfach den Sascha und zog ihn hinter mir her. Als Sandwich (der mutigen Axel ganz vorne weg) meisterten wir den Rest des Hauses, nicht ohne dass mir vorher noch der ein oder andere Schreckensschrei heraus rutschte. Dass meine Hände am Ende klatschnass waren, das lag bestimmt an der fehlenden Klimaanlage... ;o)
Danach fuhren wir zurück zum Haus, schmissen den Axel raus und luden Uli und Andrea ein, und dann ging es nochmal zum Minigolf. Diesmal war die andere Disney Bahn dran. Nicht so weitläufig wie die letzte, dafür endlich mich sich bewegenden Hindernissen. Zuvor hat der Robert sich noch für ein Spaßbild hergegeben:
So, hiermit enden meine Urlaubserlebnisse, morgen starten wir direkt nach einem frühen Frühstück, und sind den ganzen Tag mit dem Auto und dem Flieger unterwegs. Am Samstag früh hat good old Germany mich wieder!
Danke für die vielen netten Kommentare, hat sehr viel Spaß gemacht, für und mit euch zu schreiben!